Wer in Hamburg ist und sich für vietnamesisches Essen begeistern kann, muss unbedingt dem O-ren Ishii einen Besuch abstatten. Klar, Vietnamesische Restaurants gibt es fast an jeder Ecke, aber ich habe noch nie ein Restaurant gefunden, dass ein besseres Geschmackserlebnis zaubert als dieses in Hamburg.
Das O-ren Ishii & beste Glasnudelsalat ever
Versprochen. Ich war schon viel essen und habe es geradezu als Challenge gesehen einen Glasnudelsalat zu finden, der an den vom O-ren Ishii herankommt. Bislang erfolglos. Schreibt mir also gerne eure Tipps in die Kommentare!
Zurück zum Essen. Die Menükarte gibt deutlich mehr her, wechselt zum Teil auch wöchentlich, aber da ich dann doch nicht so oft in Hamburg bin, nehme ich am Ende immer den Glasnudelsalat 😉 Es ist auch kein Feuerwerk der Zutaten, denn im Prinzip sind da nur Glasnudeln, Kräuter, Gemüse, Röstzwiebel und fein geschnittener frittierter Tofu (nein, er trieft nicht vor fett) drin. Das Geheimnis liegt wahrscheinlich in der Soße, die unglaublicher Weise ohne Geschmacksverstärker auskommt, aber trotzdem oder wohl gerade deshalb mega lecker ist. Kostenpunkt: 5,90 EUR! Alle anderen Gerichte liegen so um die 8-10 EUR.
Wie gelangt ihr zum O-ren Ishii?
Das Restaurant unweit des Rathaus und der Europa-Passage, sprich in Hamburgs Altstadt. Aber Obacht: Der Laden hat ausschließlich werktags von 11-18 Uhr offen. Diese künstliche Verknappung oder die Vorliebe der Besitzer für ihre Freizeit, führen dazu, dass der Laden gerade zur Mittagszeit immer super voll ist.
So lange das Wetter gut ist, lassen wir uns das Essen eigentlich immer einpacken und gehen auf die grüne Wiese am Domplatz. Der ist keine 5 Minuten Fußweg entfernt.
Noch ein kleiner Pro-Tipp: Es werden zwar keine Reservierungen angenommen, aber Vorbestellungen 🙂 Ruft an (040-34838749) und bestellt euer Essen vor. Dazu müsst ihr natürlich wissen, was es gibt – oder ihr vertraut mir einfach und nehmt den Glasnudelsalat 😉
Eigentlich würde ich auch gerne mal die Besitzer kennenlernen, denn so von außen betrachtet, scheinen sie völlig im Ying und Yang zu leben. Es gäbe so viele Optionen den Laden „auszuschlachten“. Jeder würde 1-2 EUR mehr bezahlen. Eine zweite Location wäre mindestens genauso rappelvoll. Und würde man die Abende und Wochenenden noch öffnen, ließe sich der Gewinn noch mal deutlich erhöhen. Daran scheint dort aber niemand zu denken. Der Laden existiert in der Form schon seit Jahren.
Fazit
Wenn man von der ursprünglichen Bedeutung des Michelinsterns ausgeht, der nämlich besagt, dass sich auch eine längere Anfahrt zur Gastro-Location lohnt, um dort zu essen, würde ich dem O-ren Ishii einen verleihen 😉 Zudem wünsche mir eine Zweigstelle in Berlin!
