Le Faubourg

Das Le Faubourg im Westen Berlin hat uns wirklich begeistert. Es reiht sich munter in die Riege der gehobenen Gastronomie ein und es würde uns nicht wundern, wenn das Restaurant in der nächsten Runde einen MICHELIN-Stern sein eigen nennen darf.

Le Faubourg – Ein Hochgenuss der französischen Küche, nach traditioneller und moderner Art interpretiert

Es ist Montagabend und wir werden herzlichst begrüßt als wir durch die Tür des Le Faubourg gehen. An unserem Platz angekommen, durchstöbern wir die Karte – zudem erzählt uns die nette Lady vom Service etwas zu den Gerichten. Besonders hervorzuheben ist, dass es im Le Faubourg eine extra Karte mit Allergenen gibt. Heutzutage wichtiger denn je.

Die Aufmachung der Menükarte gefällt uns sehr, denn neben Suppen, gibt es die Möglichkeit sich Vorspeisen zum Teilen zu bestellen. Sprich, die Speisen, die ihr haben wollt, kommen in die Tischmitte und jeder bekommt einen separaten Teller. So können alle mehrere Gerichte testen. Netter Nebeneffekt: Man unterhält sich und isst nicht nur vor sich, ähnlich wie zum Beispiel in südeuropäischen Ländern.

Auch ein wunderbarer Gedanke vom Küchenchef Felix Mielke ist die Splittung der Hauptgänge in „Tradion“ und „Nouveau“. Mielke konzentriert sich dabei auf 5 Hauptzutaten wie Kalb, Wachtel, Seeteufel, Wolfsbarsch und vegetarisch, aber bereitet diese zum Einen nach der traditionell französischen Küche und zum Anderen nach einer modernen Interpretionsart zu. Wunderbar.

Was haben wir gegessen?

Einiges 😉 Suppe, Vorspeise, Hauptgang, Dessert und dazu eine Weinbegleitung durch Sommelier Marcel Saavedra. Der junge Herr ist sehr versiert und kredenzt uns wunderbare Weine mit der passenden Geschichte. Eine echte Offenbarung – unsere Lieblingsweine kamen übrigens vom Weingut Wassmer. Saavedra erzählt uns, dass die Brüder ihr Geld mit Agrarwirtschaft verdienen und die Weine nur aus Leidenschaft produziert werden. Das schmeckt man dann auch.

Aber der Reihe nach: Wir starten mit frischem selbstgebackenen Brot, dazu gibt es Butter und ein sehr fruchtiges und unvergleichbar leckeres Olivenöl aus Frankreich.

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Den Start machen dann die Fenchel-Meerettich-Suppe und die Hummerbisque. Beide Suppen erreichen unseren Tisch nur mit der Einlage. Erst am Platz selbst wird die Flüssigkeit dazugegeben. Das hat nicht nur einen gewissen Show-Effekt, sondern die Einlagen behalten so auch ihre Aromen und vermischen sich nicht mit der Suppe als solches. Träumchen.

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Bei der Vorspeise entscheide ich mich für die Jakobsmuschel mit Tomate, Topinambur, Anis, Avocado und Sesam. Ich komme einfach nicht umhin – sobald Jakobsmuscheln auf der Karte stehen, „muss“ ich sie einfach bestellen. Die feinen Aromen liebe ich einfach zu sehr. Judith wählt die Rinderrippchen mit Rauchpaprika, Parmesan, Zwiebeln und Kräuter. Das Fleisch der Rippchen fällt beinahe ohne jedes Zutun vom Knochen ab und ist ein echter Hochgenuss.

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Nach einer kurzen Pause widmen wir uns den Hauptgängen. Auf unseren Tellern landen Seeteufel, zubereitet nach der traditionellen französischen Küche, sowie Wolfsbarsch, der modern interpretiert serviert wird. Und, was soll ich sagen. Unser Gaumen hatten ihre wahre Freude. Nicht nur, dass die Teller wunderschön zubereitet werden (und dank einiger Kochshows hab ich eine ungefähre Ahnung davon, wie viele Handgriffe benötigt werden, bis ein Teller so aussieht), es schmeckt fantastisch. Wir schwelgen in Begeisterung und sind von der Handwerkskunst hin und weg. Beide Fische sind noch etwas glasig und genau auf den Punkt. Wir hatten uns gewünscht, dass unsere Mägen unendlich wären und die Teller wie beim Tischlein deck dich sich immer neu befüllten.

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Der krönende Abschluss ist ja immer das Dessert. Und auch hier waren wir nicht nur geschmacklich im siebten Zuckerhimmel, sondern auch die Darstellung war wieder mal beeindruckend. Meine geräucherte Schokoladezigarre kam tatsächlich als Zigarre daher. Mit Asche, die aber natürlich nur ein Mehl mit leichtem Vaniellearoma war. Judith wählte das Dessert „Rose und Veilchen“, das ebenfalls ein perfekter Abschluss war.

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Preislich liegt ein 3-Gänge-Menü bei 47 EUR, ein 5-Gänge-Menü bei 65 EUR. Die passende Weinbegleitung kostet 16 bzw. 25 EUR. Alles Preise, die so fair sind für das, was euch da geboten wird. Wenn die Location einen Stern bekommt, kann da locker das Zwei- bis Dreifache vor dem Euro-Zeichen stehen.

Das Interieur ist eine klassische Schönheit mit viel Wärme und Herzlichkeit

Die Einrichtung ist wunderschön, man fühlt sich sofort willkommen und ich war begeistert von den tollen Lampen. Ich liebe Interieur – ist es doch eine ganz eigene Ausdrucksweise einer Location. Sie erzählt dem Gast bereits beim ersten Betreten eine kleine Geschichte, die vor allem durch das Wort „Herzlichkeit“ umschrieben werden kann.

Denn der Service ist mit ebenso viel Leidenschaft beim Gast, erzählt Geschichten und hat für alle Fragen ein offenes Ohr.

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Fazit

Wie eingangs erwähnt, hat unserer Meinung nach das Restaurant Le Faubourg bzw. das Team um Chefkoch Felix Mielke definitiv einen Michelin-Stern verdient.. sofern sie denn einen haben wollen. Nicht jeder Koch ist darauf so erpicht, aber verdient hätten sie ihn.

Wer jetzt neugierig geworden ist, reserviert sich hier auf der Website am besten gleich einen Tisch 🙂

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Le Faubourg:

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