Nur wenige Gemüse- oder Obstsorten sind so saisonal wie der Spargel. Zwischen Mitte und Ende April startet die Saison hier in Deutschland und endet nach nur zwei Monaten im Juni. Der 24. Juni gilt dabei im wahrsten Sinne des Wortes als Stichtag, denn Bauern können zwar auch danach noch Spargel stechen, allerdings würde dann die Ernte im Folgejahr deutlich geringer ausfallen.
Grüner und weißer Spargel – Wo liegen die Unterschiede?
Es ist eigentlich ganz einfach. Der weiße Spargel wächst komplett unter der Erde. Typisch für den Anbau sind die Hügel aus Erde, die verhindern, dass die Stangen mit der Sonne in Kontakt kommt. Sobald die Spitze durch die Erde blitzt, kann er von den Bauern geerntet werden.
Grüner Spargel hingegen wird ohne die Erdhügel angepflanzt, wodurch er sofort mit der Sonne in Kontakt kommt. Wie bei anderen Pflanzen üblich, beginnt dann die Photosynthese, wodurch die grünen (chlorphyllhaltigen) Stoffe produziert werden. Durch die Sonne gelangen auch mehr Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe in das Gemüse.
Woran erkennt ihr den perfekten Reifegrad?
Bei den abgepackten Sorten im Supermarkt ist es durchaus etwas schwieriger die Frische auszumachen. Am einfachsten gelingt dies, in dem ihr zwei Spargelstangen aneinander reibt. Je nach Frische werdet ihr einen Quietschen hören oder eben nicht. Bei abgepacktem Spargel solltet ihr euch die Schnittenden genau ansehen. Umso faseriger und trockener, desto mehr Zeit verging zwischen Ernte und dem Moment in euren Händen.
Muss grüner Spargel geschält werden?
Nein, er muss nicht geschält werden. Die unteren holzigeren Enden sollten aber dennoch abgeschnitten und der Rest gewaschen werden. Wie bei anderen Obst- und Gemüsesorten, befinden sich auch beim grünen Spargel die meisten Nährstoffe direkt unter der Schale.
Kann Spargel auch roh gegessen werden?
Weißer Spargel eignet sich aufgrund der hohen Bissfestigkeit und der dicken Stämme eher weniger dazu. Wenn ihr dünne weiße Stangen ergattert, wäre es aber kein Problem. Das Ammenmärchen, dass roher Spargel giftig sei, ist auf jeden Fall nicht wahr. Die grünen Sorten hingegen sind meist zarter und dünner, sodass ihr ihn ohne Bedenken roh essen könnt. Knackig und frisch ist es eine ideale Zutat für einen tollen Sommersalat.
Warum riecht der Urin so streng nach einem Spargelgericht?
Zunächst ist es nicht bei allen Menschen so, dass der Urin unangenehm riecht. Einige wiederum nehmen den Geruch gar nicht so stark wahr wie andere. Menschen, die ein bestimmtes Enzym im Körper haben, zersetzen die Asparagusinsäure in schwefelhaltige Stoffe, die wiederum den unschönen Geruch erzeugen. So oder so sollte euch der Geruch aber nicht davon abhalten, die Spargelsaison in vollen Zügen zu genießen.
Fazit zum Spargel
Spargel ist mit etwa 20 Kalorien auf 100 Gramm und jeder Menge Eisen, Vitamine und Kalium im Gepäck ein leckeres, bekömmliches und gesundes Gemüse. Ob ihr nun den Weißen oder Grünen präferiert, ist wohl reine Geschmackssache.