Kennst du Harissa? Die rote, würzig-scharfe Paste aus Chili, Knoblauch und Gewürzen? Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das erste Mal mit Harissa gekocht habe, aber es ist definitiv schon eine ganze Weile her. Da ich es liebe hot & spicy zu essen und immer auf der Suche nach neuen Produkten bin, lag irgendwann Harissa in meinem Einkaufskorb. Seitdem verwende ich die Paste super gerne in Pfannengerichte oder als Dipp (z. B. gemixt mit frischem Hummus, ein Träumchen!). Die Liebesgeschichte begann und ich bin nicht mehr so ganz von der Würzpaste losgekommen. Allerdings, so hab ich feststellen müssen, ist Harissa eben auch nicht gleich Harissa.
Harissa – Das Original aus Tunesien
Mittlerweile gibt es Harissa ja auch in gut sortierten Supermärkten oder auch als Pulver auf Wochenmärkten zum selbst anmischen. Aber die Zusammensetzung und die Anteile der einzelnen Komponenten schwankt stark. Das originale Harissa sollte mindestens zu 85% aus roten Chilischoten bestehen. Die weiteren Zutaten sind lediglich Knoblauch, Koriander, Kümmel und Salz (anteilsmäßig übrigens auch genau in der Reihenfolge). Falls ihr eine Dose oder Glas zuhause habt, schaut doch mal auf die Liste der Inhaltsstoffe.
Peperoni vs. Chilischoten
Das erste, was euch wahrscheinlich auffallen wird ist, dass nicht Chilis die Hauptzutat sind, sondern Peperonis. Deren Schärfegrad ist geringer als bei Chilischoten. Sprich, die Produkte sind wenig authentisch, sondern angepasst für den deutschen Gaumen. Für mich der wohl wichtigste Grund, das originale Harissa aus Tunesien zu verwenden. Durch den höheren Schärfegrad ist die Menge auch deutlich ergiebiger, denn du brauchst viel weniger um den gleich Würzeffekt zu erhalten.
Das Food Quality Label Tunisia gibt Sicherheit
Das Vertrauen in Produkte, die nicht aus Deutschland stammen, ist häufig nicht allzu hoch. Fehlende Qualitätsprüfungen und andere Standards im Hinblick auf Zusatzstoffe, lassen die meisten Verbraucher vor ausländischen Lebensmitteln zurückschrecken. Genau deshalb wurde das Food Quality Label Tunisia ins Leben gerufen. Das Label garantiert die authentische und originale Zusammensetzung, genau so wie die rasche Verarbeitung der Chilischoten nach der Ernte (max 36 Stunden Liegezeit).
Auch nicht ganz unwichtig: das Label wurde im Rahmen des Projekts PAMPAT ins Leben gerufen. Dahinter verbirgt sich eine Kooperation mit der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und dem Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).
Harissa als Wirtschaftsfaktor
Was mir bislang nicht klar war ist, dass Tunesien mit etwa 10.000 Tonnen der größte Exporteur ist. An der gesamten Wertschöpfungskette sind 25.000 Tunesier beteiligt – an der Produktion und dem Verkauf hängen also auch noch wahnsinnig viele Jobs. Noch ein Grund mehr, genau die Harissa-Produkte zu kaufen, die das Food Quality Label tragen!